Bild der Woche
Immer mehr und immer schwerere Waffen sind keine Lösung. Entgegen allen Beteuerungen bringen sie uns einem Frieden nicht näher. Diese Erkenntnis wächst, denn nach zwei Kriegsjahren ist noch immer kein Ende des Blutvergießens in Sicht.
Die Bilder der Bombardements, der Zerstörung und des Tötens ziehen uns über Zeitungen, Fernsehen und die omnipräsenten Internetmedien in ihren Bann. Was tragen sie zur Aufklärung und zur Deeskalation bei? Helfen sie, einen Ausstieg aus der Gewaltspirale zu finden? Eher wenig oder überwiegend gar nicht. Allzu oft suggerieren diese Bilder Ausweglosigkeit, verharmlosen das wirkliche, menschliche Leid des Kriegs oder werden selbst Teil von Kriegspropaganda und zum Medium von Fake News.
Ernst Vollands Collage bricht die komplexe, mediale Gemengelage mit einem visuellen Paradoxon auf. Seine im doppelten Wortsinn entwaffnende Inszenierung irritiert die alltägliche Weltsicht der Kriegsbilder und eröffnet eine Utopie ohne Waffen.
Wir zeigen diese Karikatur zum Auftakt dieser Reihe – und natürlich nur einmal, obgleich sie auch in diesen Kriegszeiten Woche für Woche von höchster Aktualität ist. Wer wissen möchte, warum das so ist, wird bei Arthur Ponsonby fündig, dem Urheber des bekannten Diktums „Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit“. Er hatte nach dem 1. Weltkrieg die Propaganda aller Seiten analysiert, und identifizierte im Ergebnis „Die zehn Grundsätze der Kriegspropaganda“. Eine neuere, mediensoziologische Aufarbeitung von Anne Morelli zeigt, dass „Die Prinzipien der Kriegspropaganda“ (2004) immer den gleichen Mustern folgen. Als Kostprobe hier die ersten vier „Gebote“ bzw. Prinzipien der Propaganda, die wir in den aktuellen Kriegsberichten und ihrer kommunikativen Bearbeitung sofort wiedererkennen:
„1. Wir wollen keinen Krieg
2. Der Gegner ist allein für den Krieg verantwortlich!
3. Der Führer des feindlichen Lagers wird dämonisiert.
4. Wir verteidigen ein edles Ziel und keine besonderen Interessen.“ (Morelli, 2004)
Kooperationen
Vorbereitungen ostermarsch 2023
An vielen Orten der Republik laufen die Vorbereitungen für den diesjährigen Ostermarsch. Hier exemplarisch zwei Plakatentwürfe von Matthias Gubig und Jürgen Holtfreter zu diesem Anlaß.
Friedensinitiativen und Aktivist:innen, die diese Plakate auf den Osteraktionen zeigen oder ins Fenster hängen wollen, können die Plakate gerne im gewünschten Format beim nächsten Copyshop ausdrucken lassen. Schickt den Autoren einfach eine Anfrage (Mailadressen in der –> GALERIE), dann erhaltet ihr die entsprechende Bilddatei.
Dieses Angebot gilt auch für andere Plakate und Bilder, die in der GALERIE dieser Website gezeigt werden.
Noch ein Hinweis für alle schnell Entschlossenen:
- Das unten gezeigte Plakat „No War, No Cry“ kann als A2-Druck und als Postkarte bei der DFG-VK bestellt werden dfg-vk.nrw@t-online.de
- Die Plakatserie „100 Mrd Sondervermögen – Statt Hochrüstung zivile Investitionen“ ist ebenso im A2-Format in einer „Aktionsbox“ beim Netzwerk Friedenskooperative erhältlich
Friedensplenum Köln
Der Entwurf wurde u.a. vom Friedensplenum Köln als Plakat und Flyer gedruckt und für die Mobilisierung zum Aktionstag am 25. Februar 2023 genutzt. Rund um den 24. Februar, ein Jahr nach der russischen Invasion in die Ukraine, hatten Friedensinitiativen und viele andere Organisationen in Deutschland und Europa zu Aktion aufgerufen.Unmittelbar vorher gegangen war der Beschluss des Bundestags zur umstrittenen Lieferung Deutscher Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine.
DFG-VK
Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, DFG-VK, setzt jetzt den Entwurf „No War, No Cry“ im Rahmen ihrer Kampagnenarbeit ein: „Es ist kein Motiv mit knalligen Parolen sondern ein ästhetisch ansprechendes Bild mit einer friedenspolitischen Aussage: die bunte Vielfalt des Lebens überwindet die Uniformiertheit des Krieges.“ https://nrw.dfg-vk.de/friedensplakat-und-postkarte/ Das Platkat ist erhältlich als- DIN-A2-Plakat: Einzelstücke gegen Spende, ab 5 Stk. 50 Ct pro Stück
- Postkarte: Einzelstücke gegen Spende, ab 20 Stk. 5 Ct pro Stk.
dfg-vk.nrw@t-online.de